13. Juli 1999
Richtige Preise ermöglichen eine optimale Allokation von knappen Mitteln. So lehrt es uns die ökonomische Theorie. Mit dem JA zur leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe Ende September 1998 hat das Schweizer Volk für den Strassengüterverkehr eine wichtige preispolitische Massnahme akzeptiert, die gleich drei Ziele auf einmal verfolgt: Erstens verwirklicht sie das Verursacherprinzip und internalisiert die entstehenden Unfall- und Umweltfolgekosten, was zu einer Verringerung dieser Belastungen führt. Zweitens ermöglicht sie Finanzmittel für den Bau zukünftiger Infrastruktur in der Schweiz, vor allem für die neuen Bahn-Transitachsen; und drittens schöpft sie die Produktivitätseffekte der Ablösung der 28-Tonnen-Limite ab und wird so zur wichtigsten flankierenden Massnahme im Rahmen der bilateralen Verhandlungen im Landverkehr zwischen der Schweiz und der EU. Erstmals werden mit dieser Massnahme Kosten bezahlt, die der Allgemeinheit anfallen, sogenannte externe Kosten.