Internalisierung externer Kosten

Wie Umweltkosten von Lebens­mitteln in Markt­preise einflies­sen können

4. November 2025

Die Herstellung von Lebensmitteln verursacht Umweltschäden. Diese externen Umweltkosten werden bislang kaum in den Lebensmittelpreisen berücksichtigt. In einer Studie zeigen das Öko-Institut und INFRAS, wie diese Kosten künftig internalisiert und damit verursachergerecht in die Preisbildung integriert werden könnten.


Um dem wahren Preis für Lebensmittel näher zu kommen, sind verschiedene Optionen der Internalisierung der externen Kosten denkbar. (Foto: iStock / andresr)
Um dem wahren Preis für Lebensmittel näher zu kommen, sind verschiedene Optionen der Internalisierung der externen Kosten denkbar. (Foto: iStock / andresr)

Treibhausgasemissionen, Stickstoffeinträge oder Biodiversitätsverluste: Die externen Umweltkosten, die durch die Produktion von Lebensmitteln entstehen, werden bisher kaum für die Preisbildung berücksichtigt.

Für das Umweltbundesamt haben das Öko-Institut und INFRAS untersucht, welche Instrumente geeignet sein könnten, um diese Kosten zu internalisieren.

Umsetzungsprozess am Beispiel Klimakostenbeitrag aufgezeigt

Die Studie zeigt verschiedene Optionen zur Internalisierung der externen Kosten auf, darunter der Abbau von Subventionen auf tierische Nahrungsmittel, die Senkung der Mehrwertsteuer auf pflanzliche Nahrungsmittel oder ein Klimakostenaufschlag (KKA).

Am Beispiel des KKA wird ein möglicher Umsetzungsprozess skizziert und es werden spezifische Folgewirkungen (z.B. auf das Konsumverhalten oder auf Marktstrukturen) und notwendige flankierende Massnahmen zur Abfederung negativer Effekte analysiert. So können Preissteigerungen das Einkaufsverhalten verändern und einkommensschwache Haushalte unverhältnismässig stark belasten.

Bessere Daten und klare Rahmenbedingungen gesucht

Der Handlungsdruck für eine Transformation des Ernährungssystems ist hoch. Darum empfiehlt die Studie, zeitnah wenig aufwändige Massnahmen umzusetzen, die Datengrundlage zu verbessern und die Rahmenbedingungen zu schärfen. Als praktikablen mittelfristigen Ansatz skizziert die Studie einen möglichen Umsetzungsprozess am Beispiel des Klimakostenaufschlags.

Weitere Informationen:

Projektteam

Quirin Oberpriller Bereichsleiter, Partner
Thomas von Stokar Geschäftsleiter, Partner

Projekt

Internalisierung der externen Umweltkosten von Lebensmitteln

Laufzeit

2023 - 2025

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Umweltbundesamt UBA

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Kontakt

Thomas von Stokar Geschäftsleiter, Partner