Kantonsvergleich zur Förderung von Anlagen für die thermischen Nutzung der Solarenergie
21. November 2008
Im Auftrag des WWF hat Infras untersucht, mit welchen Instrumenten die Kantone die Verbreitung von thermischen Solarkollektoranlagen fördern und mit welcher finanzieller Unterstützung ein Bauträger in den Kantonen rechnen kann. Untersucht wurden Indikatoren der direkten (kantonale Beiträge an Solarkollektoren) und der indirekten Förderung (erleichterte Bewilligungsverfahren, Steuererleichterungen, Vorzugshypotheken, Informationen zu erneuerbaren Energien, Gebäudevorschriften, welche die Nutzung der Sonnenenergie begünstigen). In der Gesamtbewertung wurden diese einzelnen Indikatoren nach ihrer Relevanz gewichtet. Damit wird isoliert die Förderung der Sonnenenergie beurteilt, nicht die Energiepolitik der Kantone insgesamt. Die Resultate zeigen, dass zwischen den Kantonen grosse Unterschiede bestehen. Während vereinzelt Finanzierungsbeiträge von gegen der Hälfte der anfallenden Investitionen ausgeschüttet werden, kennen vier Kantone überhaupt keine kantonalen Beiträge an Solarkollektoren. Verbesserungspotential besteht oft auch bei vereinfachten Bewilligungsverfahren und einer aktiveren Information der potentiellen Investoren. Als Förderinstrument vergleichsweise ineffizient sind Steuererleichterungen. Die Studie kommt ferner zum Schluss, dass eine konsequente Weiterentwicklung der Gebäudestandards die Solarenergie zukünftig deutlich stärken kann, wenn die Vorschriften den Einsatz von erneuerbaren Energien entsprechend berücksichtigen. Damit wird auch sichergestellt, dass die thermische Solarenergie primär in Kombination mit Energieeffizienzmassnahmen unterstützt wird.