Im Rahmen der Schaffung des Gesetzes über die familienexternen Betreuungseinrichtungen (in Vernehmlassung seit Juni 2010) wurde INFRAS vom Kanton Freiburg beauftragt, die Nachfragepotenziale nach familienergänzenden Betreuungsstrukturen in den Vorschul- und Schulbereichen zu schätzen. Die Analysen stützen sich auf zwei verschiedene Modelle. Die Analyse im Vorschulbereich basiert auf einem Modell, das im Rahmen des NFP52 entwickelt wurde und das auf einer Haushaltsbefragung beruht. Im Vorschulbereich würden 51% der Haushalte mit Kindern zwischen 0 und 4 Jahren eine Betreuung in einer Krippe oder bei Tageseltern nachfragen. Als Basis für die Schätzungen im Schulbereich dient ein Modell, das für die Kantone AG, BL, BS und SO entwickelt wurde. Das Modell erlaubt es, die Anzahl nachgefrag-ter Mittags- und Nachmittagsmodule in jeder Gemeinde abzuschätzen. Rund 57% der Haushalte mit Schulkindern würden zwischen 1 und 5 Mittagsmodule pro Woche wählen. Bei der Betreuung am Nachmittag beträgt diese Wahrscheinlichkeit rund 58%. Die Studien haben grosse Lücken zwischen dem Angebot an Betreuungseinrichtungen und den Nachfragepotenzialen.Die beiden Berichte können auf der Homepage der Direktion für Gesundheit und Soziales heruntergeladen werden (Mitteilung vom 11.06.2010).