Tarifarische Integration der Nachbarverbünde mit dem ZVV
30. September 2002
Das Einzugsgebiet des Wirtschaftsraums Zürich beschränkt sich nicht auf das heutige Tarifverbundgebiet des ZVV, sondern schliesst die Agglomerationsräume der umliegenden Kantone Aargau, Zug, Schwyz, St. Gallen, Thurgau und Schaffhausen mit ein. Um den öffentlichen Verkehr für die ständig wachsende Mobilität über die Kantonsgrenzen hinaus attraktiver zu gestalten, ist eine bessere Integration der Tarifsysteme der angrenzenden Tarifverbünde mit dem ZVV voranzutreiben. Der Zürcher Verkehrsverbund hat deshalb die Firma INFRAS beauftragt, in einer Vorstudie Lösungsansätze für eine tarifarische Integration der Nachbarverbünde mit dem ZVV zu evaluieren. In dieser Vorstudie konnte anhand erster Modellrechnungen gezeigt werden, dass eine für die Kantone und die SBB ertragsneutrale Lösung für ein Verbundgrenzen überschreitendes Tarifsystem möglich ist, bei der die Streckenfahrausweise abgeschafft und durch Zonenfahrausweise (sog. Interregio-Pässe) ersetzt werden. Die Ideallösung aus Kundensicht ist eine flexible Lösung, bei der beliebige Zonen über die Verbundgrenzen hinweg kombiniert werden können. Die Umsetzung dieser Lösung ist jedoch mit den heutigen Vertriebssystemen nicht ohne weiteres möglich und bedingt entsprechende Anpassungen. In einer nächsten Phase soll unter Miteinbezug der Nachbarkantone und der SBB die Lösung für einen verbundübergreifenden Zonentarif weiter konkretisiert werden.