Tarifierungsstrategien für Geodaten
28. November 2003
Geografische Informationssysteme (GIS) erhalten angesichts der technologischen Fortschritte in der Informationsverarbeitung eine immer grössere Bedeutung. Bisherige Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass neben dem Datenschutz vor allem in Bezug auf Vertrieb und Tarifierung von Geodaten der öffentlichen Hand verschiedene Unsicherheiten bestehen. In der vorliegenden (als Vorstudie konzipierten) Untersuchung geht es darum, Argumentationslinien für oder gegen unterschiedliche Tarifierungsstrategien aufzuzeigen und anhand von Praxisbeispielen zu begründen. Die Bandbreite möglicher Strategien reicht von der Gratisabgabe (public domain) bis hin zur Vollkostendeckung. Die Studie zeigt auf, dass in der zukünftigen Tarifierungspraxis ein Mix aus zwei dazwischen liegenden Strategien den grössten Erfolg verspricht: Eine Low cost-Strategie für Daten, die im «öffentlichen Interesse» produziert werden, und eine PRI-Strategie (Partial Return on Investment) für Geodatensätze, die nicht oder nicht ausschliesslich im öffentlichen Interesse produziert werden (kommerzielle Zwecke). Die Sicherung der Finanzierung ist Grundvoraussetzung für die Erhaltung des Qualitätsniveaus der Daten bei einer vermehrt in Richtung Public domain gehenden Tarifierung. Dabei gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass die kurzfristig weg fallenden direkten Einnahmen bereits heute nur einen Bruchteil der Gesamtkosten decken. Zudem dürften mittel- bis längerfristig die ausgelösten Mehrnutzen die wegfallenden Direkteinnahmen deutlich überkompensieren.
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2001
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