Transformative Innovationspolitiken

Anpassung des Donau-Raums an den Klima­wandel: Aus den Städten in die ganze Region

21. Juli 2025

Die Donauregion gehört zu den klima-anfälligsten Regionen Europas. Das internationale Projekt TiCCA4DANU will mithilfe transformativer Innovationspolitik die Anpassung an den Klimawandel systemisch und gerecht in die Region tragen. Es denkt lokal – und gleichzeitig europäisch. Teil des Projektteams ist auch INFRAS.


Maribor als eine der Pilotstädte des Projekts liegt an der Drau, nicht an der Donau – und ist doch von ihr geprägt. (Foto: Leonhard Niederwimmer / Unsplash)
Maribor als eine der Pilotstädte des Projekts liegt an der Drau, nicht an der Donau – und ist doch von ihr geprägt. (Foto: Leonhard Niederwimmer / Unsplash)

Die Donauregion ist Heimat von 115 Millionen Menschen und erstreckt sich vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer. Auch ist mit zunehmenden Klimarisiken konfrontiert – seien es Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen oder Biodiversitätsverluste. Viele Gebiete der Donauregion verfügen aber nicht über ausreichende Anpassungskapazitäten und Innovationsinfrastrukturen.

Dieser Herausforderung nimmt sich das Projekt «Transformative Innovation for Climate Change Adaption in the Danube Region» (TiCCA4DANU) an. Insgesamt 18 Partner und assoziierte Partner – darunter auch INFRAS – sind Teil des Projekts, das im Rahmen des Programms Horizon Europe der EU durchgeführt wird.

Projekt denkt über Stadt- und Ländergrenzen hinaus

Ticca4DANU will die Anpassung an den Klimawandel in der Donauregion systemisch und gerecht unterstützen. Dabei zielt das Projekt auf die Handlungsebene «Stadtregion» ab: auf städtische Zentren und ihre umliegenden ländlichen und peri-urbanen Gebiete. Sie werden als funktionale Einheiten verstanden, die durch gemeinsame Infrastruktur, Mobilität und wirtschaftliche Ströme geprägt sind. Im Gegensatz zu fragmentierten Bemühungen ermöglicht dieser Ansatz eine koordinierte, systemische Klimaplanung über territoriale Grenzen hinweg.

Der Weg geht über Transformation und Innovation

Zudem hat TiCCA4DANU langfristige, strukturelle Veränderungen als Ziel. Es basiert auf den Prinzipien des Transformative Innovation Policy (TIP). Mit einer ganzheitlichen Sicht auf die Anpassung an den Klimawandel wird anerkannt, dass es sich um eine gesellschaftliche Transformation handelt, die Gesundheit, Mobilität, Infrastruktur, Energie, Landwirtschaft und Ökosysteme durchdringt.

Vier Stadtregionen machen den Anfang

Das Projekt ist im Sommer 2025 gestartet und läuft bis 2028. Die Stadtregionen von Burgas (Bulgarien), Debrecen (Ungarn), Maribor (Slowenien) und Suceava (Rumänien) gehen voran. Sie werden neue Modelle der Klima-Governance testen, politische Experimente wagen sowie lokale Green Deals entwickeln.

Geleitet wird das Projekt von VDI/VTE Innovation und Technik in Kooperation mit ICLEI. Beteiligt sind neben INFRAS auch VUA (Niederalnde), CMCC (Italien), die Univerität Wien, IIASA (Österreich), Antejy (Slowenien) und LSIC (Österreich) sowie die Partner aus den Städten und Regionen. INFRAS trägt spezifisch mit seinem Erfahrungsmix im Design und der Umsetzung von Klimaanpassungs-Massnahmen sowie der stakeholdergetriebenen Entwicklung städtisch-regionaler Umsetzungsstrategien zu TiCCA4DANU bei

Weitere Informationen:

Weitere INFRAS-Beiträge zum Thema Anpassung an den Klimawandel:

Projektteam

Martin Eichler Bereichsleiter, Partner
Anik Kohli Bereichsleiterin, Partnerin
Nora Schmidlin Wissenschaftliche Beraterin
Jürg Füssler Geschäftsleiter, Partner

Projekt

Transformative Innovation für die Anpassung an den Klimawandel in der Donau-Region (TiCCA4DANU)

Laufzeit

Laufend

Themen


Leistungen


Auftraggeber

EU Horizon Europe; Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI)

Kontakt

Martin Eichler Bereichsleiter, Partner