Nach ihrem Aufbau in den Jahren 2013 bis 2016 sollen die acht interuniversitär vernetzten Forschungskompetenzzentren, die «Swiss Competence Centers for Energy Research» (SCCER), bis Ende 2020 konsolidiert und gestärkt werden. Eine Zwischenbilanz.

Mit dem «Förderprogramm Energie» will der Bund die Energieforschung stärken und damit die Umsetzung der Energiestrategie 2050 unterstützen. Ein zentraler Bestandteil des Förderprogramms ist der Aufbau von acht interuniversitär vernetzten Forschungskompetenzzentren, den «Swiss Competence Centers for Energy Research» (SCCER). Während der Schwerpunkt der ersten Förderperiode (2013 bis 2016) auf dem Aufbau der SCCER lag, sollen die SCCER und die Zusammenarbeit in der zweiten Förderperiode bis 2020 konsolidiert und gestärkt werden.
Ein Konsortium aus verschiedenen Forschungsbüros, darunter INFRAS, hat im Auftrag von Innosuisse untersucht, ob die Ziele des Förderprogramms Energie erreicht wurden (Begleitforschung der SCCER). Aus der Dokumentenanalyse, den Interviews mit involvierten Forschungsinstitutionen sowie einer Online-Befragung der Umsetzungspartner ziehen sie im Rückblick auf 2017 bis 2019 folgende Schlüsse:
- Das Förderprogramm Energie hat zu weiteren Fortschritten bei der Zusammenarbeit zwischen Forschungsinstituten und wissenschaftlichen Disziplinen geführt. Die Fachhochschulen konnten bedeutend stärker in die Energieforschung eingebunden werden.
- Der Wissens- und Technologietransfer in der Energieforschung hat sich verstärkt. Zentraler Pfeiler des Wissens- und Technologietransfers ist die Zusammenarbeit von Hochschulen und Umsetzungspartnern in konkreten Forschungsprojekten.
- Dank dem Förderprogramm Energie wurden zusätzliche Forschungskapazitäten aufgebaut. So wird zu Energiethemen heute mehr geforscht, besser koordiniert und vermehrt auch interdisziplinär zusammengearbeitet.
Mit Blick auf die Phase nach 2020 zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass in Ergänzung zu eigenen Anstrengungen der Hochschulen ein Förderinstrument des Bundes erforderlich sein wird. Ansonsten können die aufgebauten Forschungskapazitäten und Netzwerke nicht erhalten und erst recht nicht zusätzlich gestärkt werden. Letzteres ist aber nötig, damit die Energieforschung auch über 2020 hinaus den nötigen Beitrag an die Energiestrategie leisten kann.
Die INFRAS-Berichte im Überblick: Synthesis, Final report Module 3a, Final report Module 4. Weitere Informationen zur Begleitforschung der SCCER finden Sie hier.