Forschungspaket Automatisiertes Fahren

Wie selbstfahrende Fahrzeuge das Verkehrssystem verändern

1. Oktober 2021

Automatisiertes Fahren in der Schweiz: Wird das bis 2050 völlig normal sein? Für das Bundesamt für Strassen hat INFRAS in einem Forschungskonsortium analysiert, wo Bund und (Transport)-Unternehmen besonders gefordert sind – vom Datenschutz bis zur Infrastrukturplanung.


Was heute getestet wird, könnte in wenigen Jahrzehnten alltäglich sein: automatisierter Kollek-tivverkehr in der Schweiz (Foto: Keystone-SDA).
Was heute getestet wird, könnte in wenigen Jahrzehnten alltäglich sein: automatisierter Kollek-tivverkehr in der Schweiz (Foto: Keystone-SDA).

Im selbstfahrenden Auto von Zürich nach Bern: Für Reisende könnte diese Fortbewegungsart bald selbstverständlich sein. Wie setzt sich automatisiertes Fahren durch, welche Folgen hat diese Entwicklung für die Infrastruktur und inwiefern verändert sie das Verkehrssystem in der Schweiz?

Teilprojekt des ASTRA-Forschungspakets «Auswirkungen des automatisierten Fahrens

Im Auftrag des Bundesamts für Strassen (ASTRA) hat INFRAS diese und weitere Fragestellungen untersucht. Für Teilprojekt 1 des umfangreichen Forschungspakets «Auswirkungen des automatisierten Fahrens» hat eine Arbeitsgemeinschaft aus Rapp Trans, KIT-Itas, der Mobilitätsakademie und INFRAS potenzielle Nutzungsszenarien und Auswirkungen des automatisierten Fahrens in der Schweiz analysiert. Das Besondere: Die Studie beleuchtet die Entwicklung über die kommenden Jahrzehnte. Sie zeigt ein mögliches Zielszenario zur Nutzung automatisierter Fahrzeuge für den Personen- und Gütertransport sowie Wirkungen im Jahr 2050 auf und leitetet notwendigen Handlungsbedarf ab. Die Ergebnisse des Teilprojekts basieren auch auf den Ergebnissen der anderen Teilprojekte des Forschungspakets.


Teilprojekte des ASTRA-Forschungspakets «Auswirkungen des Automatisierten Fahrens» (Grafik TP 1)
Teilprojekte des ASTRA-Forschungspakets «Auswirkungen des Automatisierten Fahrens» (Grafik TP 1)

Zielszenario für 2050 sieht weiterhin Mischverkehr – und stark automatisierten ÖV

Das Zielszenario geht davon aus, dass im Jahr 2050 nach wie vor Mischverkehr bestehen wird: Mobilitätsformen unterschiedlicher Automatisierungsgrade teilen sich die Verkehrsinfrastruktur mit Fussgänger- und VelofahrerInnen. Fahrzeuge in der Grösse der heute gängigen Personenwagen dürften das Strassenbild weiterhin prägen. Zunehmend relevant sind neue Formen des Kollektivverkehrs: mit Angeboten wie «sharing on demand», «riding on demand» oder «ÖV on demand», insbesondere auch im ländlichen Raum.

Automatisiertes Fahren erfordert regulatorische und planerische Anpassungen

Vier zentrale Handlungsbereiche identifiziert die Studie: Funktionsfähigkeit des Verkehrssystems sicherstellen (1), Verkehrssicherheit erhöhen und Datenschutz sicherstellen (2), neue Angebotsformen fördern und intermodal abstimmen (3) sowie Finanzierung und Unterhalt der Infrastrukturen sicherstellen (4). «Die Automatisierung im Strassenverkehr erfordert umfassende planerische und regulatorische Anpassungen», fasst INFRAS-Geschäftsleiter Roman Frick zusammen. Ein konkretes Beispiel: «Um keinen Mehrverkehr zu generieren, sollten kollektive Angebote so attraktiv wie möglich gestaltet werden.»

Weitere Informationen

Projektteam

Roman Frick Geschäftsleiter, Partner
Lutz Ickert Bereichsleiter, Partner
Anne Greinus Geschäftsleiterin, Partnerin

Projekt

Auswirkungen des automatisierten Fahrens; Teilprojekt 1: Nutzungsszenarien und Auswirkungen

Laufzeit

2017 - 2020

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Bundesamt für Strassen ASTRA

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Kontakt

Roman Frick Geschäftsleiter, Partner