INFRAS zieht eine positive Umweltbilanz für das Jahr 2024 – trotz deutlich gestiegener Treibhausgasemissionen durch das Heizen. Der Anteil an Bahnkilometer für Geschäftsreisen liegt auf einem Rekordhoch. Kleine aber wirksame Massnahmen haben den Stromverbrauch weiter gesenkt.

Die Umweltkennzahlen von INFRAS sind 2024 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, wie der Umweltbericht festhält. Über das gesamte Unternehmen wurden 13% mehr CO₂ ausgestossen. Pro Vollzeitstelle betrug die Umweltbelastung 750 kg CO₂-Äquivalent bzw. 1'006’000 Umweltbelastungspunkte.
Die Massnahmen greifen weiterhin
Sowohl beim Stromverbrauch als auch bei der Transportwahl bei Geschäftsreisen sind positive Trends zu verzeichnen:
- Der Stromverbrauch konnte durch kleine Änderungen um 12% gesenkt werden. Es wurden beispielsweise effiziente LED-Lampen installiert oder die alte Kaffeemaschine ersetzt. Der Rückgang hat auch mit der Abschaltung der Analogietelefonie und der folglichen Auslagerung von IT-Infrastruktur an einen Cloud-Provider zu tun. Der Umweltbericht geht davon aus, dass die gesamten Serverauslagerungen über die letzten Jahre zu einer Unterschätzung des Stromverbrauches um ca. 5-10% geführt haben. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Zürcher Standortes konnte 75% des lokalen Stromverbrauches abdecken.
- Der Anteil der Reisestrecke, der im europäischen Ausland mit dem Zug zurückgelegt wurde, konnte um weitere fünf Prozentpunkte gesteigert werden. Im Vorjahr lag der Bahnanteil bereits auf einem Rekordhoch von 80%.
Schwankungen sind stark vom Heizen abhängig
Im Vorjahr hielt der Umweltbericht einen signifikanten Rückgang des Gasverbrauchs für das Heizen am Standort Zürich fest. Nun hat sich der Wert wieder normalisiert, was der Hauptgrund für den Anstieg der THG-Emissionen ist. Der Verbrauch ist nun wieder für 61% der gesamten Emissionen und 44% der Umweltbelastungspunkte verantwortlich.
Der starke Einfluss des Gasverbrauchs auf die Umweltbilanz unterstreicht die generelle Notwendigkeit, auf erneuerbare Wärmeenergieträger umzusteigen. Dies zeigt auch, wie stark die Umweltbilanz davon abhängt, welche Liegenschaft genutzt wird. Als Mieterin versucht INFRAS bei der Liegenschaftsverwaltung auf eine alternative Heizquelle hinzuwirken.
Neue Massnahme: Phase-in Klimaschutzbeiträge
INFRAS hat sich dazu entschieden für vergangene und zukünftige Emissionen Klimaschutzbeiträge zu leisten. Dabei wird ein interner Preis festgelegt, welcher pro Tonne CO₂eq an ein vertrauenswürdiges Klimaschutzprojekt gezahlt wird. Die Idee ist, sich vom alten, nicht bewährten System der freiwilligen CO₂-Kompensation zu lösen. Gleichzeitig soll für nicht-vermeidbare Emissionen ein adäquater Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. INFRAS wird den internen Preis pro Tonne jährlich erhöhen bis er 2035 den «social cost of carbon» von 430 CHF/t erreicht.
Weitere Informationen:
Im aktuellen Umweltbericht 2024 finden Sie die detaillierten Zahlen und nähere Informationen zur Umweltbilanz von INFRAS. Dort gibt es auch weitere Angaben zu unseren umgesetzten und geplanten Klimaschutzmassnahmen und -zielen.
Unsere Umweltbilanz orientiert sich am Greenhouse Gas Protocol und ist die Grundlage für die ISO 14001 Zertifizierung von INFRAS.