Klimaanpassungsstrategie

Klimabedingte Risiken minimieren: Massnahmen für die Stadt Luzern

24. August 2020

Intensivere Hitzewellen und Starkniederschläge: Wie viele andere Städte rechnet auch Luzern künftig mit zunehmenden Extremwettereignissen. INFRAS hat Grundlagen für eine Strategie erarbeitet, mit der klimabedingte Risiken minimiert werden sollen.


Sommer in Luzern: Zunehmende Hitzewellen werden für Städte zur Herausforderung. (Foto: Keystone-SDA)
Sommer in Luzern: Zunehmende Hitzewellen werden für Städte zur Herausforderung. (Foto: Keystone-SDA)

Die klimatischen Veränderungen fallen in der Schweiz ausgeprägter als im globalen Durchschnitt aus. Seit Beginn der Industrialisierung ist die mittlere Temperatur hierzulande um rund zwei Grad Celsius gestiegen. Auch in Luzern hat sich das Klima in den vergangenen Jahrzehnten spürbar verändert. Eine Entwicklung, die sich in den kommenden Jahrzehnten fortsetzen wird: Der Klimawandel verstärkt bestehende Herausforderungen der Stadt und erfordert umfangreiche Anpassungen in verschiedenen Bereichen. Denn aufgrund ihres hohen Versiegelungsgrads und der dichten Bebauung sind urbane Gebiete und deren EinwohnerInnen besonders vulnerabel gegenüber Hitzewellen und Starkniederschlägen.

Klimabedingte Risiken reduzieren, Chancen nutzen

Im Auftrag der Stadtverwaltung hat INFRAS Grundlagen für eine Klimaanpassungsstrategie der Stadt Luzern erarbeitet. Ziel der Strategie ist es, die klimabedingten Risiken zu minimieren. Sie soll die städtischen Akteure dabei unterstützen, die Anpassungsfähigkeit von Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zu stärken – und Chancen zu nutzen, die sich aufgrund des Klimawandels ergeben.

Fünf Bereiche stehen im Fokus

Basierend auf einer Literaturanalyse und Workshops haben die StudienautorInnen in Zusammenarbeit mit den städtischen Fachstellen Massnahmen für fünf Bereiche entwickelt, in denen aufgrund erwarteter Klimaveränderungen besonderer Handlungsbedarf besteht: Raumplanung und Bauen, Wassermanagement und Naturgefahren, Grünflächen und Biodiversität, Gesundheit sowie Querschnittsthemen. Die Strategie fokussiert auf jene Bereiche, auf die die Stadt aktiv Einfluss nehmen kann.

Grundlagen für konkrete Handlungsschritte

Der Bericht adressiert konkrete Handlungsfelder. Er schlägt unter anderem Massnahmen für eine bessere Durchlüftung des Stadtkörpers, ein integrales Regenwassermanagement zur Reduktion der oberflächlich abfliessenden Niederschläge, eine verbesserte Vernetzung der städtischen Ökosysteme, eine klimaangepasste Aufwertung der Grünflächen sowie die Beratung und Sensibilisierung über hitzebedingte Gesundheitsrisiken vor. INFRAS-Bereichsleiterin Bettina Schäppi: «Das Grundlagenpapier fasst zu jeder Massnahme die wichtigsten Fakten zusammen. Es schätzt unter anderem potenzielle Wirkungen, nennt die Zielgruppen, skizziert mögliche Querbezüge, Synergien und Konfliktpotenziale sowie die mit den Massnahmen verbundenen personellen und finanziellen Aufwände.»

Die Arbeiten von INFRAS dienten als Grundlage für den Bericht und Antrag des Luzerner Stadtrats an den Grossen Stadtrat von Luzern vom 1. April 2020.

Weitere Informationen

Projektteam

Bettina Schäppi Bereichsleiterin, Partnerin
Myriam Steinemann Bereichsleiterin, Partnerin, Verwaltungsrätin

Projekt

Klimaanpassungsstrategie Stadt Luzern

Laufzeit

2018

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Stadt Luzern, Dienstabteilung Umweltschutz

Kontakt

Bettina Schäppi Bereichsleiterin, Partnerin