Elektromobilität

E-Autos: Zahlen und Fakten zu Batterien entlang ihrem Lebenszyklus

18. April 2023

Elektroautos sind im Vormarsch. Gerade deshalb tauchen immer wieder relevante Fragestellungen zu den Batterien der E-Autos auf. Im Auftrag des Bundesamtes für Energie hat INFRAS zusammen mit der Empa ein Grundlagendokument dazu erarbeitet. Es ist modular aufgebaut und behandelt den Lebenszyklus einer Batterie, von der Rohstoffförderung bis zur Entsorgung.


Über die gesamte Lebensspanne startet ein Elektroauto mit einem grösseren ökologischen Rucksack als ein Verbrenner, addiert aber mit jedem gefahrenen Kilometer weniger Umweltschäden dazu. (Foto: iStockpoto)
Über die gesamte Lebensspanne startet ein Elektroauto mit einem grösseren ökologischen Rucksack als ein Verbrenner, addiert aber mit jedem gefahrenen Kilometer weniger Umweltschäden dazu. (Foto: iStockpoto)

Batterien sind der Schlüssel zur Dekarbonisierung des Verkehrs. Deshalb hat INFRAS zusammen mit der Empa im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) eine breite Literaturanalyse durchgeführt und relevante Fragen behandelt. Das Grundlagendokument richtet sich an die Akteure der Mobilitätsbranche, die öffentliche Verwaltung sowie an Medienschaffende.

Grundlagendokument: Lebenszyklus der Batterie

Das Dokument beantwortet die Fragen entlang des Lebenszyklus einer Batterie. Dieser besteht aus den Phasen Rohstoffförderung, Produktion von Batteriezellen, Nutzung der Batterie und End-of-Life der Batterie. Zudem geht das Grundlagendokument auf allgemeine Fragen ein, erläutert die Materialien und Komponenten und zeigt die Ökobilanz von Batterien auf. Die Informationen gliedern sich nach technischen, ökologischen, ökonomischen, sicherheitsrelevanten und sozialen Aspekten.

Ökobilanz eines Elektroautos

Nach einer Lebensdauer von 200'000 Kilometern hat ein Elektroauto halb so viel klimaschädliche Gase ausgestossen wie ein vergleichbares Diesel- oder Benzinauto. Elektroautos starten zwar mit einem grösseren ökologischen Rucksack als die Verbrenner. Das liegt an der Traktionsbatterie. Deren Herstellung verantwortet knapp 20 Prozent der Emissionen in der Produktion eines Elektroautos. Mit jedem gefahrenen Kilometer addiert das Elektroauto jedoch weniger Umweltschäden dazu.


Schematische Darstellung der Umweltwirkungen in der Batterieherstellung. (Grafik: INFRAS)
Schematische Darstellung der Umweltwirkungen in der Batterieherstellung. (Grafik: INFRAS)

Ein Elektroauto ist viermal energieeffizienter als ein vergleichbarer Verbrenner

Ausser Reifen- und Bremsabrieb verursachen die Elektroautos keine weiteren Emissionen. Der Energieverbrauch ist gering. Die Stromproduktion verursacht weniger Umweltwirkungen als die Produktion fossiler Brennstoffe. Die Industrie entwickelt zudem das Recycling weiter. Am Lebensende eines Elektroautos werden so wichtige Materialien zurückgewonnen, vor allem auch Bestandteile der Batterie.

INFRAS hat für das Grundlagendokument wissenschaftliche Literatur, Studienberichte aus Akademie, Verwaltung, NGOs oder dem privaten Sektor ausgewertet. Auch Informationen aus Industrie und Praxis wurden verwendet. Das Dokument soll für die interessierten Kreise auch als Nachschlagewerk dienen.

Weitere Informationen

Projektteam

Roberto Bianchetti Bereichsleiter, Partner
Brian Cox Projektleiter
Ursina Walther Projektleiterin
Irina Meyer Fachperson Kommunikation

Projekt

Batterien für Elektrofahrzeuge

Laufzeit

2022 - 2023

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Bundesamt für Energie

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Kontakt

Roberto Bianchetti Bereichsleiter, Partner