Treibhausgasemissionen von Konsumgütern

Produkte länger nutzen statt entsorgen: Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft

26. April 2022

Wer die Waschmaschine repariert oder Kleidung länger nutzt, trägt erheblich zum Klimaschutz bei. Im Auftrag von Greenpeace hat INFRAS berechnet, wie viel Treibhausgasemissionen sich in der Schweiz durch die längere Nutzung von Konsumgütern einsparen liessen.


Das Smartphone reparieren statt wegwerfen: Auch so kann man das Klima schützen (Foto: Keystone-SDA).
Das Smartphone reparieren statt wegwerfen: Auch so kann man das Klima schützen (Foto: Keystone-SDA).

Produkte teilen, wiederverwenden und reparieren: Kreislaufwirtschaft kann die Umweltbelastung deutlich reduzieren. Im Auftrag von Greenpeace Schweiz hat INFRAS berechnet, wie viel Treibhausgase sich bei einer längeren Nutzungsdauer von Konsumgütern einsparen liessen. Die Studie liefert Zahlen zu fünf Produkten: Waschmaschinen, Notebooks, Smartphones, Bekleidung und Möbel.

Bei Bekleidung ist der Klimaschutzeffekt am grössten

Am deutlichsten sind die Auswirkungen bei der Bekleidung: Würde man alle Kleider in der Schweiz drei Jahre länger nutzen, würde das den Treibhausgas-Fussabdruck um 1.5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent reduzieren. Zum Vergleich: Das entspricht den Emissionen einer Autofahrt von 7.4 Milliarden Kilometer – oder 186’000 Erdumrundungen am Äquator.

Längere Nutzung zahlt sich aus Umweltsicht immer aus

«Aus Umweltsicht ist es quasi immer sinnvoll, Produkte länger zu nutzen.», sagt INFRAS-Projektleiter Quirin Oberpriller: «Dadurch müssen weniger Rohstoffe für neue Produkte eingesetzt werden. Die höhere Effizienz neuer Produkte spielt im Vergleich kaum mehr eine Rolle». Die Studie verdeutlicht aber auch, dass eine längere Nutzungsdauer von Produkten bestimmte Voraussetzungen erfordert: So muss dauerhaft sichergestellt werden, dass Konsumgüter wie Smartphones oder Waschmaschinen repariert werden können, indem sie zerlegbar produziert werden und Ersatzteile verfügbar sind.

Projektteam

Quirin Oberpriller Bereichsleiter, Partner
Sophie Kaufmann Wissenschaftliche Beraterin
Rolf Iten Ehemaliger Geschäftsleiter

Projekt

Ökologische Auswirkung einer längeren Nutzungsdauer von Konsumprodukten in der Schweiz

Laufzeit

2021

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Greenpeace Schweiz

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Kontakt

Quirin Oberpriller Bereichsleiter, Partner