Automatisierung, mobiles Arbeiten, Reisebuchungen im Internet: Der digitale Wandel wirkt sich auch auf Branchen und Unternehmen im ländlichen Raum aus. Die Chancen und Risiken unterscheiden sich je nach Region aber erheblich, wie ein Vergleich verschiedener Raumtypen in der Schweiz verdeutlicht: So können alpine Tourismuszentren über neue Vertriebskanäle ausländische Feriengäste anlocken, stehen gleichzeitig aber unter zunehmenden Wettbewerbsdruck. Periurbane ländliche Räume hingegen profitieren bei der Fachkräftesuche zwar von ihrer Nähe zu Städten, konkurrieren jedoch verstärkt miteinander um qualifizierte Arbeitskräfte. Die «Neue Regionalpolitik» unterstützt die Regionen dabei, diesen strukturellen Wandel zu bewältigen. Dazu empfiehlt INFRAS, die Digitalisierung als Schwerpunkt in die Neue Regionalpolitik aufzunehmen und die Kooperation von Unternehmen, Forschungsinstituten und Verwaltungen über Regionsgrenzen hinweg zu intensivieren.
Die Neue Regionalpolitik (NRP) des Bundes unterstützt als wirtschaftsorientierte, regionale Wachstumspolitik den Strukturwandel in den Bergregionen, im weiteren ländlichen Raum und in den Grenzregionen der Schweiz. Im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) haben INFRAS und die Berner Fachhochschule die Auswirkungen in vier NRP-Zielregionen analysiert.