Europäische Union

Knapp eine Billion Euro externe Umwelt-, Unfall- und Staukosten

28. Juni 2019

Knapp eine Billion Euro an externen Umwelt-, Unfall- und Staukosten verursacht der Transportsektor in der EU jährlich (2016). Die Umweltkosten – vor allem aufgrund von Luftschadstoff-, CO2- sowie Lärmemissionen – machen dabei mehr als 40 Prozent aus. Der Rest geht zu etwa gleichen Anteilen auf Unfälle und Stau zurück. Im Verkehrs­träger­ver­gleich ist der Strassenverkehr und allen voran der motorisierte Individualverkehr mit Abstand der grösste Kostenverursacher. Zum Vergleich: Die Infrastrukturkosten im Trans­port­sektor lagen für Strasse, Schiene und Binnenschifffahrt im Jahr 2016 bei rund 270 Milliarden Euro. Die Studie im Auftrag der EU-Kommission zeigt zudem, dass die Verkehrsteilnehmenden selbst nur einen geringen Anteil an den Infrastrukturkosten und den externen Kosten tragen. Für die meisten Fahrzeugkategorien ist höchstens ein Viertel dieser Gesamtkosten durch zweckgebundene Abgaben gedeckt.


Rushhour im Strassenverkehr: Personenfahrzeuge verursachen externe Umwelt-, Unfall- und Staukosten von durchschnittlich 12 Eurocent pro Personenkilometer. (Foto: Keystone-SDA).
Rushhour im Strassenverkehr: Personenfahrzeuge verursachen externe Umwelt-, Unfall- und Staukosten von durchschnittlich 12 Eurocent pro Personenkilometer. (Foto: Keystone-SDA).

Wie hoch sind die externen Umwelt-, Unfall- und Staukosten sowie die Infrastruk­tur­kosten des Transportsektors? Inwiefern haben die EU-Mitgliedstaaten und weitere ausgewählte Länder diese internalisiert? Im Auftrag der Generaldirektion für Mobilität und Verkehr der Europäischen Union (DG MOVE) ist ein internationales Forschungs­kon­sor­tium – bestehend aus CE Delft, INFRAS und Ricardo – diesen Fragen nachgegangen. Das Resultat ist eine umfassende Datenanalyse, aufgeschlüsselt unter anderem nach Kosten je Verkehrsträger und Kostenursache sowie der bestehenden Instrumente zur Internalisierung. Das INFRAS-Team hat insbesondere die Bottom-up-Berechnung der externen Kosten im Handbuch sowie Expertenwissen zum Luftverkehr im For­schungs­pa­ket beigesteuert.

Sie möchten sich vertiefen? Dann lesen Sie den Summary Report mit der Zu­sam­men­fas­sung oder das ausführliche Handbuch (englisch) mit allen Detailinformationen. Alle wei­te­ren Informationen zum Projekt finden Sie auf der Seite von DG MOVE.

Projektteam

Cuno Bieler Projektleiter
Daniel Sutter Bereichsleiter, Partner, Verwaltungsrat
Anne Greinus Geschäftsleiterin, Partnerin
Maura Killer Projektleiterin
Damaris Bertschmann-Aeppli Projektleiterin

Projekt

Nachhaltige Verkehrsinfrastruktur-finanzierung und Internalisierung externer Verkehrskosten

Laufzeit

2016

Themen


Leistungen


Auftraggeber

EU Kommission, Generaldirektion Mobilität und Verkehr (DG MOVE)

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Kontakt

Anne Greinus Geschäftsleiterin, Partnerin