Climate change foresight analysis

Klimabedingte Risiken für die Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit

23. September 2020

Mit welchen klimabedingten Risiken müssen Akteure der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit in den kommenden Jahren rechnen? Für die DEZA hat INFRAS regionale und globale Hotspots identifiziert und die Entwicklungen in Factsheets zusammengefasst.


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Weltweite Herausforderung: Die Karte illustriert klimabedingte Risiken in der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit. (Bild: Zoï Environment Network)

Der Klimawandel stellt die Entwicklungszusammenarbeit vor grosse Her­aus­for­de­run­gen: Um erfolgreich zu sein, müssen Projekte zunehmend klimatische Risiken ein­kal­ku­lie­ren. Im Auftrag der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) hat INFRAS globale und regionale Risiken und Hotspots identifiziert. Die «Climate change foresight analysis» beschreibt kompakt und bündig, auf welche klimabedingten Risiken sich Akteure der Entwicklungszusammenarbeit in ihren Programmen kurz- bis mittelfristig einstellen müssen.

Factsheets zu globalen Risiken und Hotspots

Der Bericht analysiert die gegenwärtigen Entwicklungen und erörtert mögliche Trends in den kommenden ein bis drei Jahren. Im Fokus stehen die Themenbereiche: Klimawandel, Wasser, Nahrung, Gesundheit und regionale Stabilität. Kurze Factsheets bewerten klimabedingte Risiken für sieben Schwerpunkt-Regionen der Entwicklungszusammenarbeit:

  • Naher Osten und Nordafrika
  • Ost- und Südliches Afrika
  • Westafrika
  • Westbalkan und neue EU-Mitgliedsstaaten
  • Südasien und Südostasien
  • Zentralasien und Südkaukasus
  • Lateinamerika und Karibik

Erfahrungswerte ermöglichen Trend-Einschätzungen

Konkrete Vorhersagen zu kurz- bis mittelfristigen klimabedingten Risiken sind kaum möglich. Erfahrungswerte ermöglichen aber gewisse Trend-Einschätzungen: Vergangene oder gegenwärtige Extremwettereignisse können dazu führen, dass die betroffenen Regionen langfristig unter den Folgen leiden – und dadurch anfälliger für künftige Klimarisiken sind. Beispielsweise haben heftige Trockenperioden in der Sahel-Zone (2018/2019) oder der Hurrikan «Dorian» auf Haiti (2019) dazu geführt, dass diese Regionen gegenüber künftigen Extremwettereignissen geschwächt sind.

Stand der Einordnungen

Die Studie spiegelt den Kenntnisstand zum Ende des Jahres 2019 wider. Entwicklungen ab dem Jahr 2020 sind nicht mit in die Analyse eingeflossen. Dazu zählen beispielswiese die (erwarteten) wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie oder die Heuschreckenplage in Ostafrika. Es ist aber davon auszugehen, dass sich Vulnerabilitäten einzelner Länder und Regionen dadurch akzentuieren werden.

Weitere Informationen

Projektteam

Myriam Steinemann Bereichsleiterin, Partnerin, Verwaltungsrätin
Madeleine Guyer Projektleiterin
Judith Reutimann Projektleiterin
Jürg Füssler Geschäftsleiter, Partner

Projekt

SDC Climate change foresight analysis

Laufzeit

2019 - 2020

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

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Kontakt

Myriam Steinemann Bereichsleiterin, Partnerin, Verwaltungsrätin